Als das Offroadauto zur Leinwand wurde – Kunst, die berührt
Die Veranstaltungsreihe Kunst in der Kantine feierte am Freitag, den 23. Mai 2025, einen neuen Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Kantine Kaplan Bonetti war so voll wie nie zuvor: An die 80 Besucherinnen und Besucher strömten zur Vernissage unter dem Titel „Balkan und drüber hinaus 2024“, die zugleich Buchvorstellung, Lesung und musikalisches Erlebnis bot.
Im Zentrum des Abends stand die Präsentation von Michael Bücheles Reisebericht – einer außergewöhnlichen Kombination aus Kunst, Reflexion und autobiografischer Erzählung. Büchele war im Sommer 2024 ganze 117 Tage unterwegs – allein, autark und mit dem Wunsch nach Freiheit. Was als äußere Expedition begann, wurde schnell zu einer Reise nach innen. Seine Fragen nach dem Auf und Ab des Lebens – mal philosophisch, mal existenziell – durchzogen den Abend wie ein roter Faden.
Die Lesung aus dem Buch wurde von Stuard Comper einfühlsam und mit viel Gespür für die Stimmung des Abends vorgetragen. Seine Stimme verlieh den Texten zusätzliche Tiefe und schuf eine besondere Verbindung zwischen Publikum und Inhalt.
Während seiner Reise entstanden Bilder auf einem ganz besonderen Malgrund: dem eigenen Offroadauto. Genau dieses Fahrzeug war am Abend der Veranstaltung im Garten der Kantine Kaplan Bonetti geparkt und konnte von den Gästen besichtigt werden. Wind, Wetter und Natur haben ihre Spuren auf den Werken hinterlassen – und verleihen den Bildern eine besondere Authentizität und Ausdruckskraft.
Die entstandenen Fotofragmente wurden nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die großformatigen Drucke auf den Karosserieteilen hängen nun an den Wänden der Kantine und bilden den künstlerischen Abschluss der Reise. Sie machen das Erlebte sichtbar und spürbar – roh, ehrlich und nah.
Ergänzend zu den Kunstwerken konnten auch Bücheles Buch sowie ein passendes Kartenset vor Ort erworben werden.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von Goran Kovacevic begleitet, dessen Klänge aus dem Balkan eine emotionale Brücke zwischen Kunst und Atmosphäre schlugen. Für das leibliche Wohl sorgte die Küche von Kaplan Bonetti selbst – mit liebevoll zubereiteten Speisen, die ebenfalls großen Anklang fanden.
Die Begeisterung des Publikums war spürbar. Zwischen Lesung, Ausstellung und Musik blieb viel Raum für Gespräche, Reflexionen und Begegnungen. Der Erfolg dieses Abends zeigt: Kunst in der Kantine ist mehr als ein kulturelles Format – es ist ein Ort des Austauschs, des Innehaltens und der Inspiration.
Danke an alle, die diesen Abend so besonders gemacht haben!