72 Stunden ohne Kompromiss

Acht Jugendliche vom BORG Egg verbringen bei Kaplan Bonetti „72 Stunden ohne Kompromiss“.

© Dietmar Mathis
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Dornbirn, 19. Oktober 2018 – Sechs Schülerinnen und zwei Schüler vom BORG Egg sind derzeit bei der Kaplan Bonetti gemeinnützige GmbH im Arbeitseinsatz. Sie haben sich dazu entschlossen „72 Stunden ohne Kompromiss“ – einer Aktion der Katholischen Jugend Österreich, von Ö3 und der youngCaritas – etwas Gutes zu tun. Und zwar für jene Menschen, die in akute Wohnungsnot geraten sind und bei Kaplan Bonetti Wohnprojekte eine vorübergehende Unterkunft gefunden haben.

Die große Tafel Schokolade liegt angebrochen auf der Gartenbank – verdiente Stärkung für Rosa, Lukas, Magdalena und Tabea. Gemeinsam mit vier weiteren Schulkollegen vom BORG Egg schleifen und malen sie seit dem Morgen die Balkone zweier Häuser der Kaplan Bonetti Wohnprojekte, in denen vorübergehend wohnungslose Personen unterbracht sind. In einer Wohnung weißeln Lusine, Mounia und Fabienne gerade die Wände. Alles ist picobello abgeklebt und abgedeckt. Die 16-Jährigen haben sich für die Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“, zu der die Katholische Jugend Österreich, Ö3 und youngCaritas alle zwei Jahre aufrufen, freiwillig gemeldet.

Diese Menschen sind auch nur Leute wie wir.

Rosa
Schülerin, Borg Egg

Coole Sache, mit Freunden Gutes zu tun

„Wir können helfen, dass die Menschen schön wohnen können. Und es ist eine coole Sache, wenn man das mit Freunden machen kann“, ist Rosa begeistert. Lukas findet es „wichtig, dass man etwas für die Menschen tut, damit sie sich nicht am Rand der Gesellschaft fühlen.“

Den ersten Kontakt zwischen Egg und Dornbirn knüpften ihr Religionslehrer, Hans-Peter Sutterlüty, und Bohuslav Bereta, Leiter der Kaplan Bonetti Wohnprojekte. „Es ist wichtig, dass die Jugendlichen mit den Menschen in Not in Kontakt kommen und ihnen Freude bereiten, in dem sie sich Zeit für ein Gesellschaftsspiel nehmen oder ihnen die Umgebung verschönern“, ist Bereta überzeugt.

 

Leute, die es nicht so gut haben wie wir

Die Balkone zweier Häuser glänzen in der Abendsonne noch von der frischen Farbe. Ist die Arbeit für den Tag erledigt, setzen sich die Jugendlichen nach dem gemeinsamen Essen mit den Frauen und Männern wieder zusammen und spielen Activity, Mensch ärgere dich nicht und Schach. „Es ist eine gute Erfahrung zu merken, dass sie auch nur Leute sind wie wir, die es aber nicht so gut haben wie wir“, meint Magdalena.

Während der 72 Stunden, von 17. bis 20. Oktober, sind vorarlbergweit fünfzig Jugendliche in fünf Gruppen in verschiedenen Projekten im Einsatz. In ganz Österreich sind 4000 Jugendliche in 300 Einzelprojekten tätig, berichtet die Projektkoordinatorin der Katholischen Jugend Vorarlberg, Mona Pixa.